Verliehen von der Sparda-Bank Hessen eG
in Kooperation mit dem DJV Hessen.

wort. schatz. hessen.

 
  • 2021: „Pandemie­bewältigung in Hessen“ +

    Die Preisträger:innen des Wettbewerbs 2021:
    „Pandemie­bewältigung in Hessen.“

    1. Preis

    „Justiz an der Corona-Front“

    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Juni 2020

    Anna-Sophia Lang: Die Autorin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung weist in ebenso deutlicher wie überzeugender Weise auf die Lage von Richterinnen und Richtern, Wachtmeisterinnen und Wachtmeistern sowie Anwältinnen und Anwälten in der Pandemie hin. Ihr Befund gipfelt in dem Satz: „Die Justiz wurde einfach übersehen.“ Während andere Berufsgruppen ihrem Gefährdungsgrad entsprechend beim Impfen prioritär behandelt wurden, hat man jene vergessen, die für das Funktionieren des Rechtsstaates unabdingbar sind.

    Anna-Sophia Lang hat in ihrem Beitrag das „Wächteramt“ des Journalismus hervorragend wahrgenommen. Sie belässt es nicht bei abstrakten Klagen und der Aufzählung von Missständen. Vielmehr gelingt es ihr auch, etwa in der eindringlichen Schilderung des Berufsalltages einer Richterin in Rufbereitschaft, über die mühevollen und aufreibenden Aspekte eines demokratischen Justizwesens aufzuklären. Eine imponierende Balance von Empathie und Recherche, die verdient mit dem 1. Platz im Wettbewerb um den Hessischen Journalistenpreis 2021 geehrt wird.

    2. Preis

    „Corona. Was kommt, was bleibt?“

    Frankfurter Rundschau, 26. Juni bis 31. August 2021

    Peter Hanack und Team: Unter der Leitung von Peter Hanack der Frankfurter Rundschau formulierten Redaktionsmitglieder, Gastautorinnen und -autoren sowie Praktikantinnen und Praktikanten insgesamt neun Doppelseiten mit dem Ziel, „ein Bild davon zu gewinnen, wie sich die Wirklichkeit und unser aller Leben durch Corona verändern“.

    Dieses Bild wurde sowohl mit formalen Mitteln – von Bildern über die Vielfalt der journalistischen Formen bis zu unterschiedlichen Perspektiven – als auch inhaltlich in hervorragender Weise gestaltet. Entstanden ist das vielstimmige, gut lesbare profunde Porträt einer Pandemie, die tiefgreifende Ver­änderungen aller Lebensbereiche mit sich bringt. Zum gelungenen Ergebnis gratuliert die Jury des Hessischen Journalistenpreises und zeichnet Peter Hanack und sein Team mit dem 2. Platz aus.

    3. Preis

    „Am Limit?! Jetzt reden WIR!“

    Hessischer Rundfunk, Februar bis Juli 2021

    Petra Boberg und Christine Rütten: Besonders überzeugt hat die Jury das Material, das von Schülerinnen und Schülern aus ganz Hessen mit Smartphones selbst gefilmt worden war – ebenso wie die gelungene Kombination aus digitalen und analogen Ausspielwegen. Auf diese Weise konnten die Jugendlichen aus der passiven Rolle, den angeordneten Coronamaßregeln nur zu folgen, heraustreten, um frei und authentisch ihre Lage zu schildern. Mit großer Frequenz: Produziert für die ARD Mediathek erhielt die Serie zusätzliche Aufmerksamkeit durch Berichte in den Radiowellen des hr, im hr-fernsehen und auf den Social-Media-Kanälen.

    Entstanden ist nicht nur ein einmaliges zeithistorisches Dokument; es wurde auch ein wertvoller Lernprozess in Gang gesetzt: Die Jugendlichen erhielten unterschiedliche Einblicke in das journalistische Handwerk und in die Realität der Medien. Die Jury des Hessischen Journalistenpreises gratuliert den Autorinnen ganz herzlich zu dieser besonderen Leistung und einem verdienten 3. Platz.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Hans Sarkowicz gehörte dem Hessischen Rundfunk von 1979 bis 2021 an. Zuletzt war er als Programmleiter von hr2-kultur Garant für die hohe Qualität und die bewährte Kontinuität dieser ebenso angesehenen wie beliebten öffentlich-rechtlichen Sparte.

    Hans Sarkowicz

    ehemaliger Programmleiter von hr2-kultur

     

     

    Hans Sarkowicz hat nachhaltig dazu beigetragen, dass der Hörfunk auch 100 Jahre nach seiner Erfindung eines der am meisten genutzten und geschätzten Medien ist. Dem Hessischen Rundfunk gehörte der gebürtige Hesse von 1979 bis 2021 an. Nach dem Volontariat im Hörfunk wurde er bald einer der prägenden Mitarbeitenden des Kulturprogramms. Zuletzt war er als Programmleiter von hr2-kultur Garant für die hohe Qualität und die bewährte Kontinuität dieser ebenso angesehenen wie beliebten öffentlich-rechtlichen Sparte.

    Neben seiner beispiellosen Produktivität in allen Formen der Berichterstattung gab Hans Sarkowicz der Radiokunst zahlreiche Impulse. Viele Hörspiele und profunde Dokumentationen wurden mit den wichtigsten Medienpreisen ausgezeichnet. Bei der Popularisierung des Hörbuchs in der Bundesrepublik spielte er eine führende Rolle. Und auch als inspirierender Erfinder von Projekten wie dem
    Literaturland Hessen, der Hörbuchbestenliste und der Stiftung Zuhören trat er hervor.

    Für seine weit über das gewohnte Maß hinausreichende Arbeit wurde Hans Sarkowicz bereits mit dem Hessischen Verdienstorden und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Wir freuen uns, mit dem Ehrenpreis des Hessischen Journalistenpreises ebenfalls unsere Anerkennung und Wertschätzung seiner Verdienste zum Ausdruck zu bringen.

     

     

     

     

  • 2020: „Klimawandel in Hessen" +

    Die Preisträger:innen des Wettbewerbs 2020:
    „Klimawandel in Hessen.“

    1. Preis

    „Klimawandel in der Region“

    Fuldaer Zeitung, 24. bis 27. Juli 2019

    Lea Marie Kläsener : Die Redakteurin der Fuldaer Zeitung verbindet in ihrer Serie mit professionellem Geschick verschiedene journalistische Formen zu einer informativen und zugleich anschaulichen Inspektion des Klimawandels in der osthessischen Region. Praxisnah lässt sie Experten zu Wort kommen und erklärt so unaufgeregt wie fundiert die deutlich spürbaren Konsequenzen des Klimawandels. Hervorragend gelingt es ihr, die großen, oft abstrakt und distanziert geschilderten Veränderungen in ihren Folgen für die Lebenswirklichkeit der Menschen darzustellen. Statt Ängste zu schüren, berichtet sie von den vielfältigen Möglichkeiten, der Klima­krise mit Alternativen zu begegnen. Stil und Form überzeugen – Lea Marie Kläsener belegt verdient den 1. Platz.

    2. Preis

    „Klimawandel in Hessen – was uns der Hitzesommer kostet“

    hr-Fernsehen, 7. August bis 17. September 2019

    Daniel Hoh und Holger Barthel: Dem Autoren-Team des hr-Fernsehens gelingt es in seinen Beiträgen, den Klimawandel in Hessen in einer gleichermaßen originellen wie verständlichen Weise darzustellen. Die beiden rechnen dessen Folgen für Hessens Wälder und für die Landwirtschaft, für die Kühlung der Städte und für Schäden durch Starkregen in die Kosten um, die durch das veränderte Klima anfallen. In ihren ästhetischen Mitteln und in der Präsentation der Fakten spannend produziert, verwandeln die Beiträge den oft schwer greifbaren Klimaschock in einen unmittelbar verständlichen Kostenschock und tragen so zur Aufklärung bei. Die Jury des Hessischen Journalistenpreises gratuliert zum gelungenen Ergebnis und ehrt Daniel Hoh und Holger Barthel mit dem 2. Platz.

    3. Preis

    „Natur und Mensch im Dauerstress – Wie reagieren auf den Klimawandel?“

    hr2-kultur, 16. Juni 2019

    Egon Koch: Gekonnt nutzt der Autor die vielen ästhetischen und dokumentarischen Mittel, die ihm das Hörfunk-Feature bietet. Er präsentiert nicht nur wissenschaftlich fundierte Daten und Fakten zum Stand des Klimawandels, sondern lässt auch Menschen zu Wort kommen, die ihn aufzuhalten versuchen. So ist ihm neben einem aktuellen Feature eine historische Momentaufnahme zu den Risiken des Klimawandels und den Chancen, dessen Folgen zu begrenzen, gelungen – und ein verdienter 3. Platz im Wettbewerb um den Hessischen Journalistenpreis 2020.

    Sonderpreis

    „Klimawette der FR“

    Frankfurter Rundschau, 21. Januar bis 13. März 2020

    Thomas Stillbauer: Im Januar 2020 schlossen das Frankfurter Energiereferat und die Leserschaft der Frankfurter Rundschau eine Wette ab: Wer würde binnen eines Monats für mehr CO2-Einsparung sorgen – die Leserin­nen und Leser der FR oder die Bürgerinnen und Bürger, welche dem Appell der Klimaschutzagentur folgen? Die Wette entschied die Zeitung für sich und FR-Umweltredakteur Thomas Stillbauer die Vergabe des Sonderpreises im Wettbewerb um den Hessischen Journalistenpreis 2020. Prämiert wird die Idee dieses wohl ein- und erstmaligen publizistischen Projektes. Besonders gelobt werden dabei die Vielfalt und die Originalität der journalistischen Formen bei der Realisierung der Klimawette in der Frankfurter Rundschau.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Hans-Dieter Hillmoth machte FFH von 1991 an zum Marktführer in Hessen und zweitgrößten privaten Radiosender Deutschlands.

    Hans-Dieter Hillmoth

    Ehemaliger Geschäftsführer der
    Radio/Tele FFH

     

     

    Hans-Dieter Hillmoth hat seinen Beruf gründlich gelernt. Nach einem Volontariat bei den Westfälischen Nachrichten in Münster wurde er dort Redakteur und blieb es bis 1983. Mit dem Fernsehen machte er sich beim Hessischen Rundfunk drei Jahre lang als Redakteur
    vertraut. Fehlte nur noch das Radio. 1986 bis 1989 war er „Leiter Hörfunk“ beim Münchener Zeitungsverlag, verantwortlich für den Privatsender Charivari. So umfassend gerüstet baute Hans-Dieter Hillmoth seit April 1989 Radio/Tele FFH auf. Die Sender HIT RADIO FFH, planet radio und harmony.fm sind seine Erfindungen. FFH machte er von 1991 an zum Marktführer in Hessen und zweitgrößten privaten Radiosender Deutschlands. Von 1991 bis zu seinem Ausstieg am 30. Juni 2019 war er alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer der Radio/Tele FFH.

    Wie sehr für sein Lebenswerk das Adjektiv „vorläufig“ zutrifft, zeigen die vielen ehrenamtlichen und anderen Ämter, die Hans-Dieter Hillmoth nach wie vor innehat. In diesem Sinne wünschen auch wir ihm für sein weiteres Wirken viel Glück, Erfolg – und Reichweite zum Wohle anderer.

     

     

  • 2019: „Soziale Nachhaltigkeit in Hessen“ +

    Die Preisträgerinnen des Wettbewerbs 2019:
    „Soziale Nachhaltigkeit in Hessen.“

    1. Preis

    „Unser Dorf soll weiterleben“

    G+G Gesundheit und Gesellschaft (AOK-Forum) 6/2019

    Silvia Dahlkamp : In ihrer Reportage „Unser Dorf soll weiterleben“ findet die Autorin auf sensible Weise eine Balance zwischen Zweifel und Ermutigung. Sie beschreibt die Hindernisse und Schwierigkeiten, mit denen die Bewohner der Gemeinde Ahlheim konfrontiert sind, ebenso wie die nachhaltigen Erfolge der Bewohner bei der Rettung des Ortes. Mit ihrer Arbeit hat Silvia Dahlkamp die Jury des Hessischen Journalistenpreises in Sprache, Stil und Form überzeugt – und erhält verdient den 1. Preis.

    2. Preis

    Multimedia-Special „Odenwälder Köpfe“

    hr2-kultur, März 2019

    Christiane Kreiner und Karoline Sinur: Mit ihrer bimedialen Reportage „Odenwälder Köpfe“ zeigen Christiane Kreiner und Karoline Sinur, wie überzeugend eine kluge Verschränkung von digitalen und analogen Medien sein kann. Insgesamt 22 Porträts waren in der Sendung „Kulturszene Hessen“ auf hr2-kultur zu hören und wurden als Online-Reportage auf hr2.de veröffentlicht. Zugleich setzte die Produktion der aufwendigen Sendung einen nachhaltigen Lernprozess in Gang: 50 Schülerinnen und Schüler aus dem Odenwaldkreis interviewten für das Projekt 22 Menschen aus ihrer Region. – Was kann den Zusammenhalt einer Gesellschaft besser fördern als das Erlernen der Fähigkeit, einander zuzuhören? Zum gelungenen Ergebnis dieses journalistischen Mehrgenerationen-Projekts gratuliert die Jury des Hessischen Journalistenpreises und ehrt Christiane Kreiner und Karoline Sinur mit dem 2. Platz.

    3. Preis

    „Die blühende Stadt“

    MAINfeeling, Sommer 2019

    Constanze Kleis: So stilsicher wie eindringlich beschreibt die Autorin das Aufblühen einer Siedlung in Frankfurt-Hattersheim, die lange Zeit unter einem miserablen Image zu leiden hatte. In ihrer Reportage pendelt sie zwischen der kenntnisreichen Darstellung eines praktizierten Gemeinschaftssinnes und dem Lob des unabdingbaren Engagements Einzelner, die namentlich genannt werden. Den Vorbildcharakter der vielfältigen Initiativen betont Constanze Kleis in besonderer Weise, indem die Siedlungsbewohner als tätige, fantasievolle und tolerante Persönlichkeiten der Veränderungen geschildert werden. Eine inspirierende Arbeit, ein Plädoyer für das Ehrenamt – und ein verdienter 3. Platz im Wettbewerb um den Hessischen Journalistenpreis 2019.

    Sonderpreis

    „Unter einem Dach“

    Wetterauer Zeitung, 14. November 2018 bis 10. April 2019

    Sabrina Dämon: Bis auf eine Folge stammen sämtliche Teile der Serie „Unter einem Dach“ von Sabrina Dämon. Die darin vorgestellten Wohnprojekte aus der Wetterau ermutigen in ihrer Vielfalt bei der Suche nach alternativen Formen des Zusammenlebens. Das Spektrum reicht vom brachliegenden Hof über ein ehemaliges Hotel bis zu den leer stehenden Gutshöfen am Ilbenstädter Kloster, die eine Genossenschaft für Menschen mit und ohne Handicap, Senioren und Familien wieder aufbauen wird. Neben neuen Möglichkeiten bringt Sabrina Dämon auch Schwierigkeiten und Hindernisse bei der Wohnraumsuche reflektiert zur Sprache und formuliert so eine gründlich recherchierte Serie, die einen Sonderpreis im Wettbewerb um den Hessischen Journalistenpreis 2019 erhält.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Prof. Bascha Mika

    Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau

     

     

    Bevor sie 2014 die Chefredaktion der Frankfurter Rundschau übernahm, leitete Prof. Bascha Mika elf Jahre lang als Chefredakteurin die taz und entwickelte die Zeitung zu einem modernen Unternehmen. Parallel engagiert sie sich seit jeher in vielfältiger Weise als Publizistin, Autorin und in der journalistischen Ausbildung: Seit 2007 ist sie Honorarprofessorin an der Universität der Künste, Berlin. Als Autorin viel diskutierter Bücher wie als Rednerin argumentiert Prof. Bascha Mika wortgewandt, leidenschaftlich und lebensklug, hinterfragt Rollenbilder und motiviert zu selbstbewusstem Handeln. Im Januar 2018 wurde sie in den Stiftungsrat für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels berufen.

    Für ihre Verdienste als herausragende, kritische und aufklärerische Publizistin wird Prof. Bascha Mika mit dem Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk ausgezeichnet. Für ihre Arbeit wünschen wir ihr weiterhin viel Glück, Mut und Erfolg.

     

  • 2018: „Wohnen in Hessen – zwischen Wohnungsnot und Leerstand.“ +

    Die Preisträger des Wettbewerbs 2018:
    „Wohnen in Hessen – zwischen Wohnungsnot und Leerstand.“

    1. Preis

    Serie: „Reihenhaus? Nein danke.“

    Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Juli/August 2017

    Theresa Weiß: „Wohnen in voller Eintracht“, „Raum ist Luxus, auch wenn er geteilt wird“, „Privatsphäre auf sieben Quadratmetern“, „Nicht allein, nicht ins Heim“ – in ihren vier ganzseitigen Beiträgen gelingt es Theresa Weiß auf hervorragende Weise, die Schilderung der objektiven, schwierigen Situation auf dem Wohnungsmarkt mit originellen und gleichermaßen realistischen Alternativen zu verknüpfen. Die so kühnen wie durchdachten Projekte werden greifbar, weil sich die Autorin einfühlsam und bestens informiert auf die Ideen und Pläne der Betroffenen einlässt.

    Mit der Auszeichnung verbindet sich der Wunsch, dass Theresa Weiß ihr journalistisches Engagement auch künftig auf die Geschehnisse in Hessen konzentriert und im Diskurs um tragfähige Zukunftskonzepte für die Region Zeichen setzt.

    2. Preis

    Serie: Die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Darmstadt

    Darmstädter Echo, März 2017 bis Juni 2018

    Alexandra Welsch: Alexandra Welsch hat die Jury in besonderer Weise durch die gründlich und genau recherchierten Texte überzeugt, die sich mit vielen Aspekten des aktuellen Wohnungsbaus und der nicht enden wollenden Probleme bei der Wohnungssuche befassen. Sie schildert nicht nur die gegenwärtige Misere, sondern berichtet auch detailliert über Alternativen des Wohnungsbaus. In meinungsstarken Kommentaren spitzt sie die geschilderten Missstände und Nöte von Wohnungssuchenden sachkundig und engagiert zu. Die ausgezeichnete Serie zeigt exemplarisch, wie wichtig und notwendig Qualitätsjournalismus auch und gerade im kommunalen Kontext ist.

    3. Preis

    „Wie viele Quadratmeter braucht der Mensch? Bezahlbar Wohnen im Tiny House und ‚Cubity‘ Frankfurt“

    hr-iNFO, 29. Oktober 2017

    Christoph Scheffer: Mit den überzeugend vorgestellten Beispielen in Berlin und Frankfurt thematisiert der Autor mit den bewährten Mitteln des Radios eingängig wesentliche Probleme der gegenwärtigen Wohnsituation vor allem in Großstädten. Mit dem Frankfurter „Cubity“ stellen sich fundamentale Fragen nach der Größe des Wohnraums, dem Energieverbrauch, dem Preis und den ­Formen des Zusammenlebens zwischen Privatheit und Gemeinschaftsleben. Mit seinem Beitrag regt Christoph Scheffer zum produktiven Nachdenken über derartige Zukunftsfragen an.

    Sonderpreis

    „Landlust – Landfrust“

    Gießener Anzeiger, März 2017 – März 2018

    Zusammenarbeit von Journalistinnen und Journalisten des Gießener Anzeigers: In einer Fülle von jeweils eigenständigen Artikeln hat die Kreis-Redaktion des Gießener ­Anzeigers zwölf Monate lang das Leben auf dem Land thematisiert. Dabei kam besonders die gegenwärtig oft problematische Wohnsituation der Menschen zur Sprache. In großzügiger ­Gestaltung, hervorragender grafischer Umsetzung und beeindruckender Breite journalistischer Formen ­demonstriert die Zeitung, wie ernst sie die Alltagsprobleme ihrer ­Leser nimmt. So ­widersetzt sich der Gießener Anzeiger mustergültig den Schwierigkeiten, mit ­denen die ­Qualitätspresse derzeit zu kämpfen hat.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Dr. Helmut Reitze – als „Mann mit der Fliege“ moderierte er von 1997 bis 2002 das heute journal im ZDF und wurde so einem bundesweiten Fernsehpublikum bekannt.

    Dr. Helmut Reitze

    Journalist und ehemaliger Intendant des Hessischen Rundfunks

     

     

     

    Dr. Helmut Reitze hat in den rund 45 Jahren seiner journalistischen Laufbahn so ziemlich alle Sparten und Facetten des Berufs kennengelernt. Er begann als Volontär bei der HNA in Kassel und beendete seine überaus beachtliche Karriere als zweimal wiedergewählter Intendant des hr. Unvergessen bleibt er als „Mann mit der Fliege“, der von 1997 bis 2002 das heute journal im ZDF moderierte. Immer hartnäckig fragend, niemals ohne Stil und stets glänzend vorbereitet.

    Dass Dr. Helmut Reitze 2013 mit nur einer Gegenstimme für den Zeitraum von 2015 bis 2020 wiedergewählt wurde, zeigt auf beeindruckende Weise, wie sehr er als erfolgreicher Intendant geschätzt wurde. Bis heute steht sein Name für Ideenreichtum und Weitblick ebenso wie für die konsequente Durchsetzung von Reformen und eine effiziente Haushaltsführung. Anfang 2016 legte er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder, seine Verdienste aber strahlen in die Zukunft und geben ein leuchtendes Beispiel für ein ausgezeichnetes Lebenswerk.

  • 2017: „Stadt/Land in Hessen – Herausforderungen untersch. Entwicklungen“ +

    Die Preisträger des Wettbewerbs 2017:
    „Stadt/Land in Hessen – Herausforderungen unterschiedlicher Entwicklungen“

    1. Preis

    „Die neue Stadt“

    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Januar 2017

    Julian Staib: Seine Reportage befasst sich mit beeindruckender Informationsfülle und einem tiefen Verständnis für soziale Veränderungen mit den derzeitigen Entwicklungen im Frankfurter Stadtteil Gallus. Von dem neu errichteten Europaviertel mit hochpreisigen Wohnungen ist auch das benachbarte traditionell multikulturelle Gallus betroffen. Julian Staib schildert die teils dramatischen Brüche in den Lebensverhältnissen der Bewohner sensibel, sachkundig und zugleich humorvoll. Selten wurde Frankfurt im derzeitigen Umbruch so treffend mit kritischer Empathie beschrieben.

    Mit der Auszeichnung verbindet sich der Wunsch, dass Julian Staib sein journalistisches Engagement auch künftig auf die Geschehnisse in Hessen konzentriert und den Facettenreichtum des Landes einer breiten Öffentlichkeit näherbringt.

    2. Preis

    „Stadt, Land, Fluss – Zwischen City-Sound und Blätterrauschen“

    Deutsche Presse-Agentur, 12. Januar 2017

    Timo Lindemann, Dr. Martina Rathke und Sandra Trauner: In ihrer Reportage über die ganz unterschiedlichen Wohn- und Lebensverhältnisse dreier Familien in Frankfurt am Main, Heyerode im Werra-Meißner-Kreis und Greifswald gelingt es den Autoren, den jeweiligen Mikrokosmos der Familien im Verhältnis von Stadt und Land auf prononcierte Weise darzustellen. Für jede Familie bedeuten Heimat und Lebensqualität etwas anderes. Teils folgen sie aktuellen demografischen Trends, teils bleiben sie bewusst ihren familiären Traditionen treu. So gewinnen die Leserinnen und Leser der Reportage wertvolle Einsichten in Ursachen und Folgen der derzeitigen Mobilität zwischen Stadt und Land.

    3. Preis

    „Einsatz für ein lebendiges Dorf“ und „Grün oder Grau“

    Odenwälder Echo, 12. November 2016 und 3. Juni 2017

    Birgit Reuther: Die Autorin kennt sich mit den typischen Konflikten zwischen Naturschutz und ökonomischer Entwicklung offenbar sehr gut aus. Am Beispiel eines in Bad König im Odenwald geplanten Gewerbegebietes sondiert sie gründlich und kenntnisreich die Vor- und Nachteile, die divergierenden Interessen zwischen Erholungsqualität und Steuereinnahmen. Dabei kommen auch die Bedürfnisse der vielen Pendler in den Blick. Wie wichtig ein guter lokaler und regionaler Journalismus ist, zeigt ihr lebendiger Bericht über einen kleinen Dorfladen, der nach der Geschäftsaufgabe des Inhabers mit Hilfe der Dorfgemeinschaft von zwei Bewohnerinnen weitergeführt wird.

    Sonderpreis

    Serie „Gießen –
    eine Stadt entwickelt sich!“

    Gießener Anzeiger, Januar 2016 bis Januar 2017

    Zusammenarbeit von insgesamt 14 Journalistinnen und Journalisten des Gießener Anzeigers: In bislang wohl einmaliger Weise hat das Autorenteam in Interviews, Reportagen, Streitgesprächen, Hintergrundberichten, Expertenbefragungen und Archivrecherchen über die Lage und Pläne der Stadt Gießen berichtet. Dabei waren die Leserinnen und Leser aufgefordert, sich an dem facettenreichen Selbstporträt ihrer Stadt zu beteiligen. So entstand eine urbane Öffentlichkeit, in der – angeleitet vom Gießener Anzeiger – breit und bunt über die Geschichte der Stadt, ihre gegenwärtigen Vorzüge und Nachteile ebenso diskutiert wurde wie über ihre künftigen Pläne und Projekte. Dieses Projekt hat die Jury des Hessischen Journalistenpreises in besonderer Weise überzeugt und beeindruckt.

    Belobigung

    Serie „Auf Platte“

    Frankfurter Rundschau, 28. bis 31. März 2017

    Johannes Vetter: Als teilnehmender Beobachter hat Johannes Vetter die Lage von Obdachlosen in Frankfurt am Main an unterschiedlichen Plätzen aus nächster Nähe miterlebt und in Sozialreportagen ohne die geringste Spur von Voyeurismus oder kurzzeitigem Mitleid geschildert. Er nennt Zahlen und Daten von Obdachlosen ebenso wie ihr jeweiliges besonderes Schicksal. Die erste Folge mit dem Titel „Nach dem Kotzen einen Schluck Wein“ überzeugte die Jury in ihrer Mischung aus Realismus und Empathie ganz besonders.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Werner Reinke – ein „Urgestein“ des Hessischen Rundfunks.

    Werner Reinke

    Hörfunk-Journalist

     

     

    Wenn auf irgendjemanden die Bezeichnung „Radiolegende“ zutrifft, dann ist es Werner Reinke. Eine äußerst aktive Legende. Mit diversen nationalen und internationalen Zwischenstationen gehört er doch zu den prägenden, fest im akustischen Gedächtnis von Millionen Hörerinnen und Hörern verankerten Moderatoren des Hessischen Rundfunks.

    777 Mal präsentierte er die „Hitparade International“; von 2002 bis 2008 moderierte er „hr3-extra am Samstag“. „Reinke am Samstag“ ist seit Januar 2009 auf hr1 zu hören. Seine vollkommen unaufgeregte, unverwechselbare Stimme flößt tiefes Vertrauen ein. Die Hörerinnen und Hörer profitieren aber auch von seinem phänomenalen musikalischen Wissen. Ganz sicher hat er sich den Ehrentitel „The Voice“ verdient.

    Für seine Verdienste erhält Werner Reinke 2017 den Ehrenpreis des Hessischen Journalistenpreises. Mit dem Preis für sein bisheriges Lebenswerk ist die Hoffnung verbunden, dass seine Stimme im Radio noch lange zu hören sein wird und zum Facettenreichtum Hessens beiträgt.

  • 2016: „Integration von Flüchtlingen in Hessen“ +

    Die Preisträger des Wettbewerbs 2016:
    „Integration von Flüchtlingen in Hessen“.

    1. Preis

    „Waels Bilder“

    Frankfurter Rundschau, 30./31. Juli 2016

    Anne Lemhöfer: In einer markanten Chronik zeichnet Anne Lemhöfer das Schicksal eines aus Aleppo stammenden syrischen Flüchtlings zwischen Juli 2012 und Juli 2016 nach. Der gerade als Bauingenieur examinierte Wael flieht nach der Bombardierung seiner Heimatstadt in den Libanon. Im Februar 2015 kommt er nach Frankfurt, lebt zunächst in einer Flüchtlingsunterkunft, dann bei einer Gastfamilie. Ende Juli 2016 bekommt er einen Praktikumsplatz bei der Taunussparkasse.

    Der Autorin gelingt das Kunststück, Wael, der die schreckliche Wirklichkeit des syrischen Krieges als Opfer erlebte, in elf meisterhaft verfassten Miniaturen als Individuum zu beschreiben. Dabei kommen glückliche Momente ebenso zur Sprache wie die Schrecken von Krieg, Flucht und Einsamkeit. Erwähnenswert sind auch die sprechenden Fotos, die von Wael A. stammen. Der Artikel von Anne Lehmhöfer überzeugte die Jury mit seiner herausragenden Qualität in besonderer Weise und erhält dafür verdient den Hessischen Journalistenpreis 2016.

    2. Preis

    „Flucht nach vorn“

    Frankfurter Allgemeine Woche, Ausgabe 18/2016

    Johannes Pennekamp: Der Autor zeigt in seinem Porträt einer afrikanischen Gruppe junger Rennradfahrer, wie das Leben des minderjährigen Flüchtlings Habu Belom aus Eritrea in Hessen Fahrt aufnimmt. Der Text spielt dabei souverän mit Überraschungen: In der Heimat von Habu Belom ist Rennradfahren ein Nationalsport. Ein Trainer, der ebenfalls aus Eritrea stammt, hat das Team „AfriQa“ gegründet. Gemeinsam mit anderen jungen afrikanischen Flüchtlingen fährt Habu durch Deutschland – aus Liebe zum Sport und auch, um Dankbarkeit für die neue Heimat zu demonstrieren. Die Flüchtlinge begegnen in der außergewöhnlichen Sportreportage als Experten ihrer heiklen Existenz als Flüchtlinge. Die traurige und äußerst beschwerliche Flucht aus der eritreischen Militärdiktatur wird nicht ausgeblendet. Das Leben in Deutschland aber erweist sich als Ausweg voller Hoffnungen und Initiativen.

    3. Preis

    „Warum Rudi Witzig gegen Flüchtlinge ist“

    hessenschau.de, 2. Mai 2016

    Andreas Bauer: Als journalistischer Projektleiter hat Andreas Bauer die Multimedia-Reportage „Praxistest Integration – Flüchtlinge in Neu-Isenburg“ auf hessenschau.de maßgeblich mitentwickelt. In diesem Zusammenhang entstand der Beitrag „Warum Rudi Witzig gegen Flüchtlinge ist“. In aller Kürze und Prägnanz schildert Andreas Bauer, wie scheinbar festgefahrene Einstellungen mit Einfühlungsvermögen und Geschick aufzubrechen sind – zumindest im Fall von Rudi Witzig. Der Bericht über die Lockerung von Vorurteilen ist zugespitzt und witzig formuliert. Der Journalist selbst agiert als Eisbrecher eingefrorener Meinungen und Urteile, indem er seinen Interviewpartner mit dessen Einstellungen und Widersprüchen anhört und ernst nimmt. Diese Variante eines behutsam „eingreifenden Journalismus“ hat die Jury des Hessischen Journalistenpreises erfreut und überzeugt.

    Belobigung

    „Praxistest Integration –
    Flüchtlinge in Neu-Isenburg“

    hessenschau.de, Projektstart April 2016

    Projektgruppe aus Redakteuren von hessenschau.de und hr-iNFO: Weit entfernt von Klischees und eingefahrenen Perspektiven werden die Schwierigkeiten und Hindernisse der Integration ebenso beschrieben wie Erfolge und originelle Formen von Flüchtlingsarbeit. Die Aufbereitung der Inhalte überzeugt durch mediale Vielfalt und ein ausgewogenes Verhältnis plakativer Motive, sensibler Momentaufnahmen und sprachlicher Prägnanz. Mit der Belobigung für ihre kluge und engagierte Arbeit verbindet sich der Wunsch, dass die Redakteure der Projektgruppe auch in Zukunft Zeichen setzen für publizistische Arbeit, die durch eingehende Analyse, klare Meinung und hohen Informationsgehalt der gesellschaftlichen Verantwortung des Journalismus Rechnung trägt.

    Belobigung

    „Hier in Wiesbaden –
    unsere Stadt leicht erklärt“

    Ausgabe 01/2016

    Team der Tageszeitungen Wiesbadener Kurier und Wiesbadener Tagblatt: Zweimal im Jahr erleichtert die „Hier in Wiesbaden“ mit immer neuen Themen vor allem Flüchtlingen und Asylbewerbern das Einleben in der Stadt. Sympathisch, einfach und alltags­praktisch greift sie die Themen auf, die ausländische Mitbürger bewegen. Sie präsentiert zugleich die Stadt Wiesbaden, die Identität Hessens und die deutsche Kultur in einer Weise, die anspricht und erreicht. In Inhalt und Aufmachung ist die Informationszeitung damit beispielgebend für engagierte Integration von Flüchtlingen in Hessen – und ihr Redaktionsteam ein Vorbild für verantwortungsvollen Journalismus.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Werner D’Inka ist seit 2005 im Herausgeber-Gremium der FAZ und hat regelmäßig Lehraufträge im Medien-Studiengang der Universität Siegen.

    Werner D’Inka

    Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

     

     

    Werner D’Inka ist ein glänzender Journalist, der alle Facetten seines Handwerks meisterhaft beherrscht. Zugleich versteht er es seit Jahrzehnten wie kaum ein Zweiter, Meinungsstärke mit Besonnenheit zu verbinden. Für seine Verdienste erhält Werner D’Inka 2016 den Ehrenpreis des Hessischen Journalistenpreises.

    Als für die Rhein-Main-Zeitung der FAZ verantwortlicher Herausgeber setzt er seit vielen Jahren Maßstäbe für das öffentliche Klima und die Gesprächskultur des an Widersprüchen nicht armen Rhein-Main-Gebiets. In klug geführten Gesprächen, als souveräner Moderator, mit präzise formulierten Kommentaren gehört Werner D’Inka zu den wichtigsten Stimmen der Region, die über den Frankfurter Horizont weit hinausreichen. Vor allem ihm ist die hohe Qualität des Journalismus in seinem Verantwortungsbereich zu verdanken. In diesem Sinne kommt dem Zusatz „bisherig“ bei der Auszeichnung seines Lebenswerkes besondere Bedeutung zu. Denn mit dem Ehrenpreis verbindet sich der Wunsch, dass Werner D’Inka noch lange zur Stärkung der Identität Hessens und zur Förderung journalistischer Brillanz in Sprache, Stil und Form beiträgt.

    Journalismus heißt, unablässig nachzuforschen, nachzuhaken, nachzufragen, Fakten zu sammeln und sie vor allem zu prüfen: auf ihre Herkunft, ihren Realitätsgehalt, auf ihre Plausibilität und Verlässlichkeit. Und das Tag für Tag. Nachricht für Nachricht. Denn erst die Kontinuität schafft Qualität.

    Werner D’Inka

  • 2015: „Flüchtlinge in Hessen“ +

    Die Preisträger des Wettbewerbs 2015:
    „Flüchtlinge in Hessen“

    1. Preis

    „Wutbürgerlich“

    Handelsblatt, 07.05.2015

    Donata Riedel, Benjamin Wagener, Simon Book (nicht im Bild): Den Gewinnern des Hessischen Journalistenpreises 2015 gelingt es, eine wenig beachtete Facette des Flüchtlingsthemas pointiert und informativ zu vermitteln. Eine ausführliche Recherche bildet die Basis dieses auch sprachlich überaus gelungenen Beitrags. Die Autoren zeigen, dass sich mit einer guten Idee und einer geistreichen Umsetzung Themen auch dann hervorragend darstellen lassen, wenn sie in vielen Medien scheinbar erschöpfend behandelt wurden.

    2. Preis

    „Asylheim statt Studenten-Apartments?“

    Magazin move36, Ausgabe Mai 2015

    Mariana Friedrich: Komplexe Themen anschaulich zu vermitteln und junge Leser für Qualitätsjournalismus und das Lesen von Printmedien zu begeistern, ist eine hohe Kunst. Mariana Friedrich gelingt mit ihrem Beitrag im Magazin move36 – zusammen mit den Gestaltern der drei Doppelseiten – genau dies. Zahlreiche Fakten und Stellungnahmen werden zu einem lesenswerten Ganzen zusammengefügt, das den Menschen stets im Blick behält.

    3. Preis

    „Rechtlich in der Grauzone: Unbegleitete Flüchtlingskinder in Deutschland“

    Hörfunkbeitrag auf hr-INFO, 1.12.2014

    Ursula Mayer: Der Radiojournalistin gelingt es in ihrem Hörfunkbeitrag, vor allem durch die klug gewählten O-Töne, die Hörer an das sensible Thema heranzuführen. Die emotionale Seite wird in herausragender Weise mit Informationen und Fakten so angereichert, dass eine Einordnung bestmöglich stattfinden kann. Den Spagat zwischen nachvollziehbarer Nähe und professioneller Distanz, die ein solches Sujet erfordert, meistert sie mit Bravour.

    Sonderpreis

    „Weihnachten auf der Flucht“

    Wiesbadener Kurier, Weihnachtsausgabe 2014

    Gemeinschaftsarbeit der Redakteure und Volontäre des Wiesbadener Kuriers: Mutig und vorausschauend war die Entscheidung der Chefredaktion des Wiesbadener Kuriers, die Weihnachtsausgabe dem Thema Flucht und Vertreibung in all seinen Facetten zu widmen. Das Resultat ist die so informative wie berührende Ausgabe einer regionalen Tageszeitung, in der Volontäre und Redakteure gemeinsam an einem übergreifenden Thema gearbeitet haben. Der Sonderpreis gebührt allen Beteiligten für die Idee, die journalistische Umsetzung und nicht zuletzt die überaus gelungene Gestaltung.

    Belobigung

    „In was für einer Gegend wohnst du denn?“

    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.09.2014

    Mona Jaeger: Auf hohem sprachlichen Niveau erzählt die Autorin, wie sich die öffentliche Meinung in Bad Soden über ein geplantes Flüchtlingsheim gewandelt hat. Detailliert werden die Entwicklungen im Denken und Handeln der Menschen vor Ort geschildert, und der Leser kann nachvollziehen, welche Dynamik in einer Kommune entstehen kann, wenn sich Veränderungen in der Stadtstruktur ergeben.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Werner Holzer 1964 – zu dieser Zeit ist er Chef vom Dienst bei der Frankfurter Rundschau. (Foto: Meistert, Frankfurter Rundschau)

    Werner Holzer

    Journalist, Publizist und 1973–1991 Chefredakteur der Frankfurter Rundschau

    Werner Holzer ist eine Koryphäe des hessischen und bundesweiten Journalismus. In seiner Zeit als Chefredakteur der Frankfurter Rundschau zwischen 1973 und 1991 hat er die bewegenden Ereignisse zwischen RAF-Terror und Wiedervereinigung als Journalist begleitet und die Geschicke einer der großen meinungsbildenden Tageszeitungen in Deutschland gelenkt.

    Seine Karriere begann Werner Holzer beim Mannheimer Morgen, bevor er in München bei der Süddeutschen Zeitung und der Abendzeitung tätig wurde und 1953 zur Frankfurter Rundschau wechselte. Hier entfaltete sich sein ganzer Pioniergeist: 1964 wurde er freier Korrespondent. Die Berichterstattung aus der Dritten Welt und den USA blieb auch in seiner Zeit als Chefredakteur ein Schwerpunkt seiner journalistischen Arbeit und machte Werner Holzer über die FR hinaus zu einem hochkompetenten und gefragten Gesprächspartner. Sein mehrfach ausgezeichnetes Werk als Autor und Essayist zeugt von seinem außenpolitischen Sachverstand. Auch als Moderator von TV-Formaten konnte er reüssieren.

    Für seine Verdienste erhält Werner Holzer den Ehrenpreis des Hessischen Journalistenpreises – weil er seit Jahrzehnten wie kaum ein Zweiter für herausragenden Qualitätsjournalismus bürgt und vor diesem Hintergrund dem publizistischen Nachwuchs ein wegweisendes Vorbild ist.

  • 2014: „Politik-Labor – Schwarz-Grün in Hessen“ +

    Die Preisträger 2014:
    „Politik-Labor – Schwarz-Grün in Hessen“

    1. Preis

    „Politik-Labor: Schwarz-Grün in Hessen“

    Berichterstattung in Frankfurter Rundschau, 2013

    Pitt von Bebenburg: Der Gewinner des Hessischen Journalistenpreises 2014 zeichnet sich seit vielen Jahren durch seine kompetente wie kritische Berichterstattung zur hessischen Landespolitik aus und gilt als ausgewiesener Kenner des politischen Geschehens in Wiesbaden. Sein analytischer Ansatz prägte zahlreiche Beiträge rund um die Landtagswahl in Hessen ebenso wie seine Berichte und Kommentare zur schwarz-grünen Koalition. Ergebnis ist ein spannendes Gesamtwerk, das Leser und politische Protagonisten in herausragender Weise zusammenführt.

    2. Preis

    „Neun Wochen Schach“

    Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24.11.2013

    Thomas Gutschker und Philip Eppelsheim (Bild): Die Redakteure kombinieren in ihrem Beitrag gekonnt eine große Informationsmenge mit einer innovativen Form der journalistischen Darstellung. Sie beschreiben die Chronologie der Ereignisse hin zur Bildung der schwarz-grünen Koalition wie den Ablauf eines Schachspiels. Dabei werden die einzelnen Züge kompetent dargestellt und schlüssig in einen Zusammenhang gebracht.

    3. Preis

    „Hessische Verhältnisse“

    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.12.2013

    Thomas Holl: Ein guter Kommentar überzeugt durch eine klare Meinung des Autors, die dieser bestmöglich ausführt und begründet. So leistet er einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich auch Laien eine objektive Meinung bilden und in das politische Geschehen einbringen können. Thomas Holl gelingt es in seinem Kommentar auf vorbildliche Weise, die Regierungsbildung in Hessen einzuordnen und dem Leser dadurch ein besonderes Hintergrundwissen zu liefern.

    Sonderpreis

    „Politik-Labor: Schwarz-Grün in Hessen“

    Hörfunkbeiträge im Hessischen Rundfunk

    Ariane Focke: Ebenso unterhaltsam wie informativ ist die Serie an Hörfunkbeiträgen, die Ariane Focke im Zusammenhang mit der Regierungsbildung in Hessen produziert hat. Durch ihre fundiert recherchierte Berichterstattung und die verständliche Präsentation unterschiedlicher Positionen beweist die Landtagskorrespondentin, dass auch das sogenannte Nebenbei-Medium Radio seine Hörer mit politischen Themen fesseln kann.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Holger Weinert mit dem Halbbruder von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Lothar Vosseler (l.), der als Kanalarbeiter tätig ist.

    Holger Weinert

    hr-Moderator, Reporter und Autor

    Seit über 25 Jahren gehört Holger Weinert zu den prägenden Journalisten in der hessischen Medienlandschaft. Als Moderator der hessenschau und Protagonist in weiteren Sendungen des Hessischen Rundfunks ist er bei einer großen Zahl von Fernsehzuschauern beliebt und hat sich einen herausragenden Ruf als Journalist mit Herz, Sachverstand und Leidenschaft erworben. Vor allem als Moderator bekannt, beherrscht Holger Weinert die verschiedenen journalistische TV-Formate. Neben kurzen Beiträgen stellt er seine Exzellenz vor allem in einfühlsamen Reportagen und Porträts sowie Langformaten und Dokumentarfilmen unter Beweis. Durch seine große Empathie gelingt es ihm im besten Sinne, dass seine Gesprächspartner sich öffnen und ihm ihre Geschichte erzählen.
    Eine tolle Anerkennung für sehr viel Arbeit und teilweise nervenaufreibende Jobs. Denn auch eine Reportage kann bis zur letzten Minute ihrer Fertigstellung jede Menge Herzrasen machen. Holger Weinert
    Auch über seine Arbeit hinaus hat Holger Weinert einen ganz besonderen Draht zu Menschen und zum Menschlichen. Hervorzuheben ist sein unermüdlicher Einsatz für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung sowie seine langjährige Unterstützung der AIDS-Hilfe. Auch dieses gesellschaftliche und soziale Engagement macht Holger Weiner zu einem großen Vorbild – nicht nur für Journalistinnen und Journalisten, sondern für alle Hessen.
  • 2013: „Hessen und die Energiewende“ +

    2013: „Hessen und die Energiewende

    1. Preis

    Die Energiewende findet bisher vor allem anderswo statt

    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.07.2013

    Manfred Köhler: Manfred Köhler gelingt es in herausragender Weise, die komplexen Zusammenhänge rund um die Energiewende verständlich zu vermitteln. Möglichkeiten und Grenzen werden erläutert, aktuelle Maßnahmen und Ziele kritisch hinterfragt. In seinem sorgfältig recherchierten Bericht spannt der Preisträger immer wieder den Bogen von einer Gesamtübersicht des Themas auf die regionale Ebene. Nach der Lektüre ist der Leser über alle relevanten Entwicklungen informiert und erhält so eine Hilfestellung für seine Meinungsbildung. Das ist unabhängiger Journalismus im besten Sinne.

    2. Preis

    Selbst ist das Dorf

    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.07.2012

    Claus-Peter Müller: Claus-Peter Müller richtet den Fokus auf die 5.000-Seelen-Gemeinde Alheim im Fuldatal. In seinem ermutigenden Bericht arbeitet er den vorbildlichen Umgang der Kommune mit der Energiewende heraus und rückt dabei nah an die Menschen vor Ort heran. Durch seine sensible Wahrnehmung werden deren Persönlichkeiten unmittelbar für den Leser erlebbar. Es entsteht das sympathische Bild eines Dorfes und seiner Bewohner, die sich im Hier und Jetzt für eine Vision einsetzen – mit Leidenschaft, die auch den Journalisten Claus-Peter Müller auszeichnet.

    3. Preis

    Die am Windrad drehen

    Frankfurter Rundschau, 28.06.2013

    Anne Lemhöfer: Ein Vorteil der Energiewende, der seltener thematisiert wird: Sie schafft neue Berufsfelder. Diesen Aspekt beleuchtet Anne Lemhöfer in ihrem Artikel in anschaulicher Weise. Sie zeichnet das differenzierte Porträt einer Studentin, das weit über eine Personenbeschreibung hinausgeht. Auf unterhaltsame Weise integriert sie dabei die gesellschaftlichen Veränderungen der vergangenen 40 Jahre. Die gelungene Kombination von Information und persönlichem Blickwinkel gibt der Arbeit einen Mehrwert, von dem auch der Leser profitiert.

    Sonderpreis

    Energiewende im Landkreis Gießen

    Gießener Allgemeine Zeitung, 18.08.2012

    Matthias Luft: Die Energiewende ist ein globales wie nationales und auch lokal relevantes Thema. Auf einer Doppelseite bietet Matthias Luft ein breites Spektrum an Informationen rund um die Entwicklungen und Entscheidungen vor Ort an. Dabei variiert er gekonnt verschiedene Darstellungsformen. So gewinnen auch Laien fundierte Grundkenntnisse und erfahren eindrücklich, wie nachhaltig der Umstieg auf erneuerbare Energien ihr Leben verändern wird.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Jutta W. Thomasius

    Journalistin

    Frau Jutta W. Thomasius ist aus der Medienlandschaft von Frankfurt am Main nicht wegzudenken. Über Jahrzehnte hinweg hat sie das gesellschaftliche Leben der Stadt intensiv begleitet und sich einen herausragenden Ruf als Journalistin mit Herz, Sachverstand und Leidenschaft erworben.



    Zahllose Artikel tragen ihr Kürzel „jwt“ – die allerersten in der „Neuen Zeitung“, welche die US-Amerikaner nach dem Krieg in Frankfurt am Main gegründet hatten. Nach Stationen beim „Frauen-Journal“ und der „Offenbacher Abendpost“ fand sie ihre berufliche Heimat bei der „Frankfurter Neuen Presse“, die sie als „beste Botschafterin unserer Zeitung“ würdigte. Neben Interviews mit Persönlichkeiten wie dem späteren Papst Johannes Paul II., Schauspielerin Shirley MacLaine oder Boxlegende Muhammad Ali wurde Jutta W. Thomasius vor allem durch ihre Aufklärungsarbeit bei berühmten Kriminalfällen wie der Schneider-Affäre bekannt. 



    Unermüdlichen Einsatz und viel Herzblut zeigt sie seit 1952 auch bei ihrem Engagement für die Leberecht-Stiftung. Dadurch ist sie nicht nur ein großes Vorbild für Journalistinnen und Journalisten, sondern für alle Hessen.

  • 2012: „Fußball-Land Hessen“ +

    2012: „Fußball-Land Hessen“

    1. Preis

    „Im Bus den Bayern hinterher“ und „Humba, Humba in Marseille“

    Weilburger Tageblatt / Nassauer Tageblatt, 29./30.03.2012

    Thorsten Gütling: Das Leben von Fußballfans lässt sich nur schwer verstehen, wenn man nicht selbst Teil der Szene ist. Dank der hautnahen Berichterstattung von Thorsten Gütling nimmt der Leser intensiv teil an den Emotionen, die die Mitglieder eines Fanclubs bei einem wichtigen Match ihres Vereins durchleben. Mit seiner klaren Sprache und seiner sensiblen Wahrnehmung gelingt es dem Preisträger auf eindrucksvolle Weise, ein umfassendes Bild der Stimmung vor Ort zu vermitteln und beim Leser Sympathie für die treuen Fans zu erzeugen.

    2. Preis

    Rote Karte für die Gewalt

    Wiesbadener Kurier / Wiesbadener Tagblatt, 01.11.2011

    Olaf Streubig: Gewalt im Amateur- und Jugendfußball ist kein schönes Thema – gehört inzwischen aber leider zum Alltag. Olaf Streubig setzt die Problematik auf herausragende Art auf die Agenda. In seinem couragierten Beitrag erfährt der Leser, wie sich ehrenamtliche Schiedsrichter Woche für Woche den Anfeindungen der Spieler und Zuschauer ausgesetzt sehen. Mit offenen Worten analysiert der Autor die Situation und beweist damit, dass Medienberichterstattung auf regionaler Ebene präventiven Charakter annehmen und gesellschaftliche Relevanz erzielen kann.

    3. Preis

    Wo Middlehessian und die Elfmeterbeinküste aufeinandertreffen

    Oberhessische Presse, 28.05.2011

    Stefan Weisbrod: Fußballleben findet in Hessen nicht nur in den Vereinen statt. Zahlreiche Hobby- und Betriebsmannschaften treten bei Freundschaftsspielen und Turnieren regelmäßig gegeneinander an. Welche Bedeutung die „Bunte Liga“ in Marburg für die begeisterten Hobbykicker hat, schildert Stefan Weisbrod sensibel und anschaulich. Die präzise Wahrnehmung des Autors zeichnet seinen Bericht aus – und macht auf unterhaltsame Weise erfahrbar, dass Fußball ein Breitensport ist, der auch über das Vereinsleben hinaus einen wichtigen Stellenwert in der Gesellschaft hat.

    Sonderpreis

    Pokalschlager Kassel gegen Offenbach: der große Vergleich der Städte

    Hessische/Niedersächsische Allgemeine

    Florian Hagemann und Marcus Janz (Foto): Auf außergewöhnliche Weise nähern sich die Autoren der großen Faszination, die die Derbys hessischer Traditionsclubs seit jeher ausüben – besonders wenn dabei nord- und südhessische Vereine wie der KSV Hessen Kassel und Kickers Offenbach aufeinandertreffen. Auf ihrer Themenseite stellen Florian Hagemann und Marcus Janz die Heimatstädte der Fußball­vereine in all ihren Facetten gegenüber – und leisten mit dieser innovativen und intelligenten Aufbereitung ihren persönlichen Beitrag zur Verständigung der Regionen und der Menschen in Hessen.

    Preis Fotografie

    Teenage-Torjubel

    Weilburger Tageblatt, 12.04.2012

    André Bethke: Mit einem herausragenden Blick fürs Wesentliche fängt André Bethke die Emotionen ein, die Sport bei allen Beteiligten weckt – insbesondere Fußball. Schon in den Kinder- und Jugendklassen durchleben zahlreiche junge Hessen regelmäßig ein Wechselbad der Gefühle: Sie vergießen Tränen. Oder jubeln unbändig bei erfolgreichen Aktionen, Toren und gewonnenen Spielen. Dem Preisträger gelingt es, die Kraft dieser Gefühle unverstellt festzuhalten – und damit die Stärke des Mediums Fotografie wirkungsvoll in Szene zu setzen.

    Ehrenpreis für das bisherige Lebenswerk

    Dieter Kürten

    Fernsehjournalist und Sportreporter

    Bis heute ist Dieter Kürten Mr. Sportstudio – und mit seiner Fachkompetenz und respektvollen Art ein Vorbild für alle Journalisten. Hoch angesehen ist der Wahl-Wiesbadener auch wegen seines sozialen Engagements.

    Als Reporter und Moderator des Aktuellen Sport­studios im ZDF hat Dieter Kürten den Sportjournalismus im Fernsehen über Jahrzehnte geprägt. Insgesamt moderierte „Mr. Sportstudio“, wie er genannt wird, die Sendung 375 Mal. Unvergessen bleibt auch seine Kommentierung von Großereignissen wie dem Halbfinale der Fußball-Weltmeister­schaft 1990 zwischen Deutschland und England.

    In seiner journalistischen Arbeit hat Dieter Kürten die Fahnen der Qualität und der Seriosität stets hochgehalten. Generationen von Fernsehzuschauern und Spitzensportlern schätzen ihn für seine Fachkompe­tenz, seine Lockerheit – und den respektvollen Umgang mit seinen Gesprächspartnern.

    Sein Anspruch, so zu handeln, wie man selbst behandelt werden möchte, zeigt sich auch in seinem sozialen Engagement. Der bekennende Christ ist Schirmherr der Kampagne „Der zweite Atem – Leben mit Lungenkrebs“, Botschafter für die Kindernothilfe und organi­siert mit der Spendengala „Ihnen leuchtet ein Licht“ seit 25 Jahren eine der wichtigsten Benefizveranstaltungen in Hessen.