Manfred Köhler: Manfred Köhler gelingt es in herausragender Weise, die komplexen Zusammenhänge rund um die Energiewende verständlich zu vermitteln. Möglichkeiten und Grenzen werden erläutert, aktuelle Maßnahmen und Ziele kritisch hinterfragt. In seinem sorgfältig recherchierten Bericht spannt der Preisträger immer wieder den Bogen von einer Gesamtübersicht des Themas auf die regionale Ebene. Nach der Lektüre ist der Leser über alle relevanten Entwicklungen informiert und erhält so eine Hilfestellung für seine Meinungsbildung. Das ist unabhängiger Journalismus im besten Sinne.
Claus-Peter Müller: Claus-Peter Müller richtet den Fokus auf die 5.000-Seelen-Gemeinde Alheim im Fuldatal. In seinem ermutigenden Bericht arbeitet er den vorbildlichen Umgang der Kommune mit der Energiewende heraus und rückt dabei nah an die Menschen vor Ort heran. Durch seine sensible Wahrnehmung werden deren Persönlichkeiten unmittelbar für den Leser erlebbar. Es entsteht das sympathische Bild eines Dorfes und seiner Bewohner, die sich im Hier und Jetzt für eine Vision einsetzen – mit Leidenschaft, die auch den Journalisten Claus-Peter Müller auszeichnet.
Anne Lemhöfer: Ein Vorteil der Energiewende, der seltener thematisiert wird: Sie schafft neue Berufsfelder. Diesen Aspekt beleuchtet Anne Lemhöfer in ihrem Artikel in anschaulicher Weise. Sie zeichnet das differenzierte Porträt einer Studentin, das weit über eine Personenbeschreibung hinausgeht. Auf unterhaltsame Weise integriert sie dabei die gesellschaftlichen Veränderungen der vergangenen 40 Jahre. Die gelungene Kombination von Information und persönlichem Blickwinkel gibt der Arbeit einen Mehrwert, von dem auch der Leser profitiert.
Matthias Luft: Die Energiewende ist ein globales wie nationales und auch lokal relevantes Thema. Auf einer Doppelseite bietet Matthias Luft ein breites Spektrum an Informationen rund um die Entwicklungen und Entscheidungen vor Ort an. Dabei variiert er gekonnt verschiedene Darstellungsformen. So gewinnen auch Laien fundierte Grundkenntnisse und erfahren eindrücklich, wie nachhaltig der Umstieg auf erneuerbare Energien ihr Leben verändern wird.
Frau Jutta W. Thomasius ist aus der Medienlandschaft von Frankfurt am Main nicht wegzudenken. Über Jahrzehnte hinweg hat sie das gesellschaftliche Leben der Stadt intensiv begleitet und sich einen herausragenden Ruf als Journalistin mit Herz, Sachverstand und Leidenschaft erworben.
Zahllose Artikel tragen ihr Kürzel „jwt“ – die allerersten in der „Neuen Zeitung“, welche die US-Amerikaner nach dem Krieg in Frankfurt am Main gegründet hatten. Nach Stationen beim „Frauen-Journal“ und der „Offenbacher Abendpost“ fand sie ihre berufliche Heimat bei der „Frankfurter Neuen Presse“, die sie als „beste Botschafterin unserer Zeitung“ würdigte. Neben Interviews mit Persönlichkeiten wie dem späteren Papst Johannes Paul II., Schauspielerin Shirley MacLaine oder Boxlegende Muhammad Ali wurde Jutta W. Thomasius vor allem durch ihre Aufklärungsarbeit bei berühmten Kriminalfällen wie der Schneider-Affäre bekannt.
Unermüdlichen Einsatz und viel Herzblut zeigt sie seit 1952 auch bei ihrem Engagement für die Leberecht-Stiftung. Dadurch ist sie nicht nur ein großes Vorbild für Journalistinnen und Journalisten, sondern für alle Hessen.